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Von carbonify · 27.08.2023 · THG-Quote
Halter von Elektrofahrzeugen können bei carbonify über die THG-Quote mehrere Hundert Euro im Jahr erhalten. Nachfolgend alle Informationen zu den Hintergründen – und wie es funktioniert.
Halter eines Batterie-elektrischen PKWs (BEV) können den Strom für ihr Elektrofahrzeug am THG-Quotenmarkt als nachhaltige Antriebsenergie vermarkten: Als Halter erhält man für die Veräußerung einer pauschalierten Strommenge seines Elektrofahrzeugs eine finanzielle Kompensation, die THG-Prämie.
Wie hoch ist der aktuelle Wert der THG-Quote am THG-Quotenmarkt? Die exakte Höhe und der aktuelle Verlauf sind oftmals für viele Marktteilnehmer nicht ersichtlich, da die THG-Quote ein privatwirtschaftliches Geschäft ist und nicht an einer Börse handelt.
Deswegen gibt es auch viele Falschinformationen und unseriöse „Marketingpreise“ wie z. B. sogenannte „Bis zu“-Preise von über 400 € pro PKW, die regelmäßig zu einer Verunsicherung von Fuhrparkentscheidern und Privatpersonen führt.
Durch carbonify’s umfangreiche Erfahrung im Handel mit der THG-Quote, einem großen Netzwerk an potenziellen (Ver-)Käufern und einer nachhaltigen Handelsstrategie mit langfristigen Verträgen, konnte carbonify über das bisherige Quotenjahr 2023 überdurchschnittliche Erlöse für seine B2B-Partner und B2C-Kunden erzielen.
Fakt ist allerdings auch, dass die allgemeinen Marktpreise im Jahr 2023 durch verschiedene Faktoren gesunken sind. Hier der Kurzüberblick:
Mineralölunternehmen, die unter die Quotenverpflichtung fallen, müssen jährlich ihre Treibhausgasemissionen, die durch das Inverkehrbringen von Benzin und Diesel verursacht werden, um einen festgelegten Prozentsatz senken. Die Höhe der THG-Minderung legt die Regierung als Quote fest. In 2023 sind es acht Prozent, und in 2030 werden es 25 Prozent sein.
Elektrischer Strom für Elektromobilität ist eine Möglichkeit, die vom Gesetzgeber ermöglicht wird. Neben konventionellen Biokraftstoffen, fortschrittlichen Kraftstoffen, biogenen Flüssiggasen und strombasierten Kraftstoffen können auch Maßnahmen zur Reduzierung von Upstream-Emissionen angerechnet werden.
Im THG-Quotenhandel schließen Verkäufer und Käufer der THG-Quote einen privatwirtschaftlichen Vertrag ab. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage unter Berücksichtigung der Preise und Kosten der alternativen Emissionsminderungsmaßnahmen bestimmt.
Die allgemeine wirtschaftliche Lage, die Preise für z. B. Biokraftstoffe sowie Genehmigungen für THG-Quoten aus Upstream-Emissionen beeinflussen den Quotenpreis. Ereignisse wie technische Probleme in Raffinerien oder Lieferengpässe bei Katalysatoren für Biodiesel können ebenfalls Auswirkungen auf den Marktpreis haben.
Langfristig spielen gesetzliche Änderungen eine wichtige Rolle, wie mögliche Anpassungen der Emissionsminderungsziele oder der Anrechnungsmethodik.
In Deutschland konnte bisher dem Benzin bis zu zehn Prozent (E10) und dem Diesel bis zu sieben Prozent (B7) Biokraftstoff beigemischt werden. Wenn die vorgeschriebene Emissionsminderung allerdings im jeweiligen Jahr nicht erreicht wird, muss eine Strafzahlung von derzeit 600 € pro Tonne CO₂ (422 € PKW-Äquivalent) geleistet werden. Daher werden die THG-Quotenpreise, die an Endkonsumenten und B2B-Flotten gezahlt werden, grundsätzlich unter diesem Niveau liegen.
Aktuell können Besitzer von Elektrofahrzeugen das eingesparte CO₂ verkaufen. Per Gesetz war dies ursprünglich ausschließlich den Betreibern öffentlicher oder privater Ladepunkte vorbehalten. Der Gesetzgeber hat jedoch in der zuständigen 38. BImSchV die Definition eines privaten Ladepunkts so umfasst, dass alle Personen, die Halter vollelektrischer Elektroautos sind, am Quotenhandel teilnehmen können. Anders als in Österreich, gilt, dass Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid vom THG-Quotenmarkt ausgeschlossen sind.
Wichtig zu wissen:
Für die der Berechnung der THG-Prämie zugrundeliegenden Werte schätzt das Umweltministerium jedes Jahr den durchschnittlichen Stromverbrauch von Elektrofahrzeugen und die Treibhausgasemissionen, die bei der Stromproduktion im Vorjahr entstanden sind.
Basierend darauf werden handelbare Quotenanteile berechnet. Im Jahr 2022 und 2023 war der geschätzte Ladestrom für einen Elektro-PKW 2000 kWh. Rechnerisch führt(e) dies zu einer Treibhausgasemission und einem CO₂-Äquivalent von 1028,16 kg in 2022 und 1166,4 kg in 2023. Folglich wird seit 2023 pro E-Auto rechnerisch weniger CO₂-Äquivalent eingespart und die angekündigten THG-Prämien für das Jahr 2023 sind zuletzt deutlich gesunken.
Elektroauto-Halter müssen sich bei einem Dienstleister wie carbonify registrieren, um am THG-Quotenhandel teilzunehmen. Eine Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil I ist als Nachweis notwendig zur Registrierung.
carbonify prüft die Informationen und stellt einen Antrag beim Umweltbundesamt, um die entsprechenden THG-Zertifikate zu erhalten. Die Frist zur Einreichung der Treibhausgasminderungsquote beim Umweltbundesamt endet jeweils am 15. November des aktuellen Quotenjahres.
Bei carbonify sollte man die Quote bereits bis zum 30.10. eingereicht haben, damit alle Quoten fristgerecht beim Umweltbundesamt vorliegen. Jetzt die THG-Quote beantragen!
Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote aus Ladestrom ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die Quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25% steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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Janine
Kundenberaterin
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