Alex Bangula im Interview: “Ich will mit guten Leuten gute Dinge machen!”

17.08.2023 · Über carbonify

Von Alischa Knüttel

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Alex Bangula - Thumbnail Blog

Seit 7 Jahren ist Alex Bangula mit Herz und Seele im Bereich der E-Mobilität unterwegs. Mit seinem YouTube-Kanal „Elektrisiert“ und seinem Account auf Instagram begeistert er etwa 120.000 Follower und Abonnenten von der E-Mobilität und gibt Einblicke in den Alltag mit einem E-Auto.

Seine hohe Reichweite macht auch vor dem Fernsehen nicht halt: Für die TV-Sendung „GRIP Das Motormagazin“ moderiert er das Elektroauto-Segment, in dem er neue E-Autos auf informative und unterhaltsame Art und Weise vorstellt. Die E-Mobilität rückt immer mehr in den Fokus – das war allerdings nicht immer so.

In diesem Interview erzählt Alex uns, wie er zur E-Mobilität kam, was ihn dazu bewegt hat Mitgründer von carbonify zu werden und noch vieles mehr.

Alexander Bangula Portrait

Wie alles begann: „Das E-Auto hat mich sehr früh begeistert.“

Ich habe vor etwa 11 Jahren mit einem Freund den YouTube-Kanal „MrHelferSydrom“ zum Thema Consumer Electronics gestartet. Die Entwicklung von Smartphones, Apps und anderen elektronischen Geräten ging zu dieser Zeit unfassbar schnell und es gab immer wieder erzählenswerte Innovationen und erklärungsbedürftige Features, denen wir uns angenommen hatten.

Vor 7 Jahren drehten wir an einem Video über den Tesla Model S 70D. Das war ursprünglich die Idee meines Freundes Felix Bahlinger, aber ich habe mich sofort in das E-Auto verguckt. Die verrückte Beschleunigung, das große Display und eben, dass das Elektroauto besser für die Umwelt ist als ein vergleichbarer Verbrenner, haben mich einfach begeistert.

Heute fahre ich ausschließlich E-Autos und bringe meine Leidenschaft dafür auch anderen Interessierten näher. Ich schätze sogar Dinge, die oft als Nachteil der Elektromobilität aufgeführt werden. Ich liebe es zum Beispiel mein E-Auto zu laden. Gerade auf Roadtrips ein sehr schönes Gefühl, regelmäßige Ladepausen zu machen, sich kurz zu erholen und vielleicht auch mit anderen Elektromobilisten ins Gespräch zu kommen.

Ich war sofort an Board!

Ich bin vom Naturell her ein Mensch, der gern eigene Projekte anstoßen will und unternehmerisch eingestellt ist. Ich suche immer wieder nach spannenden Dingen, die ich verwirklichen kann. Frei nach dem Motto: „If you can dream it, you can do it“ Ich halte prinzipiell so gut wie alles für möglich und erreichbar. Mich motiviert es und ich finde spannend, dass ich mir auch große Ziele zutraue zu erreichen.

Als die THG-Quote 2021 für alle Elektroautohalter in Deutschland vor dem Start stand, haben meine Mitgründer und ich uns zusammengetan. Wir fanden das Konzept, dass jeder E-Auto-Halter für das Einsparen von Emissionen jährlich mit einer Geldzahlung belohnt wird, super.

Gleichzeitig haben wir beobachtet, dass direkt Start-ups auf den Markt gekommen sind, die mit nicht-kundenfreundlichen Angeboten und AGBs sich auf dem Rücken der Elektroautofahrer bereichern wollten.

Wir beschlossen dann ein Unternehmen zu gründen, welches transparent und fair den Löwenanteil der THG-Prämie an seine Kunden weitergibt.

Das positive Kundenfeedback ehrt uns sehr und motiviert uns bis heute Vollstrom zu geben!

Bewegung bringt mein Leben ins Gleichgewicht

Es kommt nicht oft vor, dass mein Smartphone Ruhe gibt und ich nicht unterwegs bin, dennoch brauche ich meinen Ausgleich und den finde ich in Ballsportarten. Insbesondere Basketball hat es mir angetan. Abends nach der Arbeit mit Freunden ein paar Körbe werfen oder auch mit Kollegen, auf unserem Korb im Münchner Büro.

Aber auch der Tennisschläger oder die Wanderschuhe kommen manchmal zum Einsatz. Die Natur gibt mir mittlerweile wirklich viel. Das war als Münchner Stadtkind früher nicht der Fall, doch mittlerweile habe ich das Wandern und die Berge für mich entdeckt. Viele Ausflüge gehen dann zum Beispiel an den Starnberger See oder in die Alpen.

Als gebürtiger Münchner: Großer Oktoberfest-Fan

Jedes Jahr gehe ich auf das Oktoberfest und verbringe dort mit Familie, Freunden und Fremden eine großartige Zeit. Es ist schön, so ein internationales Fest quasi vor der eigenen Haustür zu haben. Lederhosen und Dirndl, Musik zum auf den Bänken tanzen und literweise bayrisches Bier … für mich gehts nicht besser!

Alexander Bangula auf dem Oktoberfest

In der Regel ist es dort sehr friedlich und Menschen aus aller Welt haben einfach Spaß ganz im bayrischen Stil. Während ich eine Anreise von wenigen Minuten habe, gibt es zum Beispiel Australier, die 14 Stunden mit dem Flugzeug auf sich genommen haben. Die ganze Welt trifft sich irgendwie in meinem Wohnzimmer.

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Was ist die THG-Quote bzw. die Treibhausgasminderungsquote?

Die Treibhausgasminderungsquote oder kurz die THG-Quote ist ein gesetzliches Klimaschutzinstrument, um den Ausstoß von CO2-Emissionen insbesondere im Verkehrssektor zu reduzieren.

Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.


Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.


Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.

Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.


Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.

Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.


Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.


Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.


Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.

Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.

Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.

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