29.04.2024 · Elektromobilität
Von Melissa Hiltl
Seitdem im Dezember 2023 der Umweltbonus abgeschafft wurde, fragen sich viele Elektroauto-Interessierte, welche Förderungen es aktuell gibt. Förderprogramme der Länder und Kommunen bieten gute Möglichkeiten, weiterhin Zuschüsse zum Kauf von E-Autos, zum Ausbau von Ladeinfrastruktur sowie der Weiterentwicklung intelligenter Mobilitätskonzepte zu erhalten. Auch auf Bundesebene gibt es alternative E-Auto Förderungen.
Die Bedingungen und Höhe der Förderungen variieren je nach Bundesland. Das kann ziemlich verwirrend sein! Deshalb gibt es hier einen alphabetischen Überblick von E-Auto Förderungen nach allen 16 Bundesländern inklusive Förderungen über die Bundesebene.
Der Artikel wurde zuletzt am 15.07.2024 aktualisiert.
Die Bundesregierung setzt nun, um die Verkehrswende effizienter voranzutreiben, auf den Gewerbesektor mit Steuernachlässen für Dienstwagen.
Im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr ist eine erhöhte staatliche Subventionierung für elektrische Dienstwagen vorgesehen. Diese Maßnahme soll gewerblichen Haltern und der Konjunktur zugutekommen sowie den Absatz hochpreisiger Elektroautos ankurbeln, wovon auch die deutsche Autoindustrie profitieren soll.
Mit der Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität BW schafft Baden-Württemberg Förderungen für die Entwicklung und den Ausbau der Elektromobilität. Das Land bietet einigen Unternehmenszweigen, Institutionen und Körperschaften des öffentlichen Rechts Förderungen für E-Mobilität.
Der Fokus der Bayerischen Staatsregierung zur Unterstützung von Elektromobilität liegt auf den Bereichen Forschung, Entwicklung und bedarfsgerechter Ladeinfrastruktur. Für umfangreiche Informationen zu den einzelnen E-Auto Förderungen hat Bayern die Kompetenzstelle Elektromobilität eingerichtet:
Berlin ist als Land der Start-ups und Innovationen interessiert daran, Elektromobilität und lokal emissionsfreie Antriebe gezielt voranzubringen. E-Auto Förderungen gibt es im Bereich Forschung und Entwicklung, unternehmerische Investitionen sowie in Kombination mit dem Ausbau erneuerbarer Energien. Informationen finden sich in der Förderdatenbank.
Das Land Brandenburg bietet aktuell keine eigenen Förderungen an. Es gibt die Möglichkeit, die E-Auto Förderungen des Bundes zu beantragen:
Die Förderung nachhaltiger Mobilität in Bremen umfasst nach dem Ende des Umweltbonus vor allem Steuervergünstigungen sowie die Förderung des Ausbaus von E-Ladestationen.
Über den Förderfinder sind die Förderprogramme des Landes Hamburg übersichtlich gegliedert. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Fristen für 2024 abgelaufen. Es gibt die Möglichkeit, zuvor genannte Förderprogramme der Bundesebene in Anspruch zu nehmen.
In Hessen laufen Förderungen für E-Autos einerseits über die Landesinitiative „Strombewegt“ und andererseits über die Innovationsförderung Hessen. Die Landesinitiative bündelt und koordiniert im Auftrag des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum (HMWVW) die verschiedenen E-Auto Förderungen der Hessischen Landesregierung.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern gelten die bundesweiten Förderprogramme. Abseits dessen gibt es ein paar länderspezifische E-Auto Förderungen:
Niedersachsen bietet ein breites Portfolio an E-Auto Förderungen. Eine übersichtliche Darstellung gibt es als Tabelle hier. Nachfolgend die wichtigsten zusammengefasst:
Unter dem Programmbereich Emissionsarme Mobilität können seit dem 01.02.2024 E-Auto Förderungen von sowohl Privatpersonen als auch von Unternehmen beantragt werden.
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz arbeitet an der Umsetzung der Verkehrswende durch die Förderung von Elektromobilität über Ladeinfrastruktur, Forschungsprojekte sowie E-Fahrzeuge. Als Übersicht für alle E-Auto Förderungen hat die Energieagentur den Fördermittelkompass angelegt.
Informationen zu den Fördermöglichkeiten für Elektroautos im Saarland finden sich auf EnergieSaarLorLux sowie in der Förderdatenbank.
Sachsen bietet einige Programme zur E-Auto-Förderung, die sich vor allem an öffentliche Einrichtungen, Kommunen, Hochschulen und Unternehmen richten. Außerdem gibt es Förderprogramme für nachhaltige Mobilität auf dem Land. Einen guten Überblick bietet die Sachsen Energie zu den Förderungen von Elektromobilität von Privatkunden.
Die Landesregierung Sachsen-Anhalt investiert in den Ausbau der E-Mobilität über das Ministerium für Infrastruktur und Digitales. Neben der Förderung öffentlich zugänglicher Ladepunkte für E-Fahrzeuge wird die Forschung, Einführung und Nutzung intelligenter Verkehrssysteme unterstützt. Die Förderung von E-Ladesäulen für Kommunen, öffentliche Einrichtungen, Privatpersonen sowie Unternehmen und Verbände läuft über die Richtlinie Ladeinfrastruktur.
Das Land Schleswig-Holstein hat eine Förderdatenbank für alle Förderprogramme rund um Elektromobilität auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.
Der Freistaat Thüringen hat das Programm E-Mobil Invest - Förderung der Elektromobilität in Thüringen über die Thüringische Aufbaubank. Das Programm richtet sich hauptsächlich an öffentliche Einrichtungen und Unternehmen. Gefördert werden laut Homepage:
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Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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Vanessa
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