21.04.2024 · Elektromobilität
Von Melissa Hiltl
Elektroautos haben sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Alternative zu Verbrennern entwickelt, da sie eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilitätslösung bieten. Ein entscheidender Aspekt der Elektromobilität ist das Laden von E-Autos. Die Möglichkeit, Elektroautos bedarfsgerecht, bequem und bezahlbar aufzuladen, ist von entscheidender Bedeutung für ihre praktische Nutzung im Alltag.
Im nachfolgenden Beitrag geben wir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, ein E-Auto zu laden, Kosten, die beim Laden entstehen sowie eine Einordnung, wie sich die Kosten gegenüber Verbrennern verhalten.
Von der Steckdose über die Wallbox und öffentliche Ladestationen bis hin zu Schnellladestationen. Die Bandbreite an Lademöglichkeiten für E-Autos ist mittlerweile groß, wobei sich die Kosten aufgrund von Strompreis, Lader und Batteriekapazität teils erheblich unterscheiden.
Wenn das E-Auto an einer üblichen Haushaltssteckdose geladen wird, beträgt die Ladeleistung in der Regel 2,3 kW. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh, liegen die Kosten für das Laden eines E-Autos mit einer Batteriekapazität von 50 kWh etwa 20 Euro. Je nach Vertrag kann der Strompreis variieren. Die Ladedauer (von ganz leer auf ganz voll) beträgt in diesem Fall etwa 12 bis 16 Stunden, wobei ein Ladeverlust von rund 15 % einberechnet ist. Zum Laden an der Steckdose braucht es ein Ladegerät mit passendem Schukostecker und eine erreichbare Steckdose, z. B. im Carport. Generell ist hier mit einem Ladeverlust von 10 bis 20 % zu rechnen.
Eine Wallbox ist der kleine Helfer für E-Mobilisten, welche das Laden des E-Autos vereinfacht und Kosten senkt, weil Ladeverluste nur bei 5 bis 10 % liegen. Dazu wird eine Ladestation installiert, die an das Stromnetz angeschlossen ist. Je nach Modell verfügt eine Wallbox über unterschiedliche Funktionen, die das Laden erleichtern und den Stromfluss für sicheres und stabiles Laden überwachen. Da in der Regel an der Wallbox mit 11 kW geladen wird, wäre eine 50 kWh Batterie in circa 5 Stunden voll geladen. Die Kosten pro Kilowattstunde entsprechen dem heimischen Stromtarif, wobei man dank geringerer Ladeverluste im Vergleich zur Schuko-Steckdose einige Prozent spart.
Dass der Ausbau von Ladeinfrastruktur vorangeht, zeigt sich daran, dass es mehr öffentliche Ladestationen an verschiedenen Standorten wie Einkaufszentren, Parkhäusern, Tankstellen und anderen öffentlichen Parkplätzen gibt.
Schnellladestationen sind leistungsstärker als herkömmliche Ladestationen und ermöglichen eine schnellere Aufladung des Elektrofahrzeugs. Sie werden hauptsächlich entlang von Autobahnen und Hauptverkehrsrouten installiert, um Langstreckenreisen mit Elektroautos zu erleichtern. An Schnellladestationen ist der Strom am teuersten. 60 bis 80 Cent pro kWh sind gängige Preise. Vielfahrer können für eine monatliche Grundgebühr spezielle Ladeverträge buchen, bei denen der Kilowattstundenpreis auf um die 40 Cent fällt.
Einige Arbeitgeber bieten Ladestationen auf ihren Parkplätzen an, um ihren Mitarbeitern das Laden ihrer Elektrofahrzeuge während der Arbeitszeit zu ermöglichen. Dieses Laden ist in der Regel kostenfrei bzw. vom Arbeitgeber übernommen.
Das Laden über Solarmodule oder andere erneuerbare Energiequellen zu Hause senkt nicht nur die Kosten, sondern das E-Auto ist außerdem mit sauberer Energie geladen. Das verbessert die finanzielle Bilanz und die Umweltbilanz. Nach den Anschaffungskosten für Solarmodul und Ladeinfrastruktur kommen für das Laden des E-Autos keine Kosten hinzu.
Die Kosten beim Laden von E-Autos sind also abhängig davon, ob zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen geladen wird. Da bei der Wallbox über den heimischen Stromtarif verrechnet wird, ist es generell die kostengünstigste Variante. Einzig die Kombination mit hauseigenen Solarmodulen ist günstiger. An öffentlichen Ladesäulen können sich sowohl die Abrechnungsmethode als auch die Preise stark voneinander unterscheiden.
An E-Tankstellen legen Betreiber den Preis entweder nach geladenen Kilowattstunden (kWh), nach der Dauer des Ladevorgangs oder nach einer Kombination aus Zeit und kWh fest. Gelegentlich können auch Nutzungsgebühren für das Laden anfallen.
Eine weitere Möglichkeit, die Kosten beim E-Auto laden übersichtlich zu halten, sind sogenannte Ladetarife. Beim Ladetarif für öffentliche Ladesäulen wird ein Vertrag abgeschlossen, welcher die Konditionen gegenüber einem “vertragslosen Ad-Hoc-Laden” verbessert. Deshalb sind Ladetarife für das eigene E-Auto sinnvoll, wenn nicht zu Hause über die Wallbox oder regelmäßig auf dem Parkplatz des Arbeitgebers geladen werden kann.
Hartnäckig hält sich der Mythos, dass E-Autos teurer sind als Verbrenner. Bei den Energiekosten zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Einerseits ist Ladestrom im Vergleich zu Benzin oder Diesel billiger, andererseits haben E-Autos niedrigere Betriebskosten, weil z. B. die Abgasuntersuchung (AU) wegfällt und es weniger Verschleißteile gibt.
Geht man von einem durchschnittlichen Energieverbrauch eines Elektroautos von 20 kWh pro 100 Kilometer aus und einem Strompreis von 50 Cent pro kWh, so belaufen sich die Kosten auf 10 Euro pro 100 Kilometer. Im Vergleich dazu verbraucht ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor etwa 7 Liter auf 100 Kilometer. Bei einem Benzinpreis von 1,80 Euro pro Liter ergeben sich daraus Kosten von 12,6 Euro pro 100 Kilometer.
Abseits dessen gibt es weitere gute Gründe, weshalb sich ein E-Auto gegenüber einem Verbrenner rechnet: Der Umstieg auf ein abgasfreies Auto ist eine Umweltfrage, bessert das Image, ist eine Investition in zukunftsträchtige Technologie und E-Autofahrer profitieren zusätzlich von der jährlich ausgezahlten THG-Prämie, indem sie ihre CO₂-Einsparung über einen Quoten-Vermittler wie carbonify verkaufen. Dadurch kann sozusagen ein kleines passives Einkommen mit dem E-Auto generiert werden. Neben E-Autos sind alle zulassungspflichtigen E-Fahrzeuge berechtigt, die Quote zu beantragen. Die Höhe der Prämie variiert nach der Fahrzeugklasse. carbonify ist mit seinem jahrelangen Branchenwissen auf die Beratung und Abwicklung der THG-Quote für unterschiedliche Fahrzeugklassen spezialisiert.
Für das Abrechnungsjahr 2024 bietet carbonify drei unterschiedliche Preismodelle an. Das Auszahlungsmodell kann je nach Bedarf gewählt werden. Für Neukunden gibt es zusätzlich einen Bonus in Höhe von 10 Euro. Wichtig ist nur, dass die Fristen für das E-Fahrzeug eingehalten werden. Das heißt, die Quote muss vor Ablauf der Frist eingehalten werden, da sie andernfalls verfällt.
Bei den Energiepreisen hat das E-Auto die Nase vorne. Und mit der THG-Prämie gibt es von carbonify jährlich eine extra Finanzspritze für E-Mobilisten. Da es sich der Wert der THG-Quote am freien Markt bildet, unterliegt er Schwankungen. Ihr wollt up to date bleiben? Weitere Informationen zur Quote sowie Updates zu Elektromobilität gibt es auf der carbonify-Homepage und auf LinkedIn.
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Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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Vanessa
Kundenberaterin
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