31.08.2023 · Elektromobilität
Von Alischa Knüttel
Bei Reichweiten, die unterschiedlicher nicht sein können, ist die Wahl des Fahrzeugmodells natürlich wichtig. Dabei kann die WLTP-Reichweite ein nützlicher Richtwert sein. Hierbei werden die E-Autos in einem international standardisierten Verfahren geprüft. Damit kann die theoretische Reichweite ab Werk auch in einem Ranking verglichen werden. Die praktische Reichweite kann der Fahrer mit ein paar Tricks selbst merkbar erhöhen.
Unser Co-Founder von carbonify und langjähriger E-Auto Enthusiast Alex Bangula hat seine Tipps in diesen Beitrag einfließen lassen, um E-Mobilisten eine hohe Reichweite zu ermöglichen.
Wie das genau gelingen kann, erfahrt Ihr im nachfolgenden Text.
Sanftes Beschleunigen und Bremsen spart Energie und sichert somit mehr Reichweite. Außerdem kann man vorausschauend fahren und das Fahrzeug öfter rollen lassen. Eine niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit bedeutet auch einen niedrigeren Verbrauch.
Für die Reichweite des E-Autos macht es einen großen Unterschied, ob man mit 130 km/h über die Autobahn fährt oder mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h.
Beim Bremsen kann man darauf achten, möglichst viel zu rekuperieren. Damit gewinnt man beim Bremsen wieder Energie zurück. Bei der Streckenplanung sollte man lange Steigungen vermeiden und flache Strecken bevorzugen.
In Navigationssystemen von E-Autos können die Routen meist nach Effizienz gewählt werden. So kann man, um eine höhere Reichweite zu erlangen, die Route mit dem niedrigsten Verbrauch wählen.
Reifen und Felgen spielen eine zentrale Rolle für die Reichweite eines E-Autos. Achtet man bei der Reifenwahl auf einen geringen Rollwiderstand, spart man einige Prozente beim Verbrauch ein.
Auch ist es ratsam, auf den Reifendruck zu achten und diesen nicht zu niedrig werden zu lassen. Die Felgenwahl hat ebenso einen direkten Einfluss auf den Verbrauch. Entscheidet man sich für kleinere und geschlossenere Felgen, fließt die Luft effizienter am Auto vorbei.
Klimaanlage, Entertainment-System, Sitzheizung oder Innenraumbeleuchtung. Die Nutzung dieser Features belastet den Akku und hat Einfluss auf die Reichweite von E-Autos. Der effiziente Umgang stellt damit eine große Stellschraube für Reichweite dar.
Wenn man mal etwas Reichweite braucht, kann man hier durch Verzicht einige Kilometer extra aus der Batterie herauskitzeln.
An besonders heißen oder kalten Tagen benötigt man für eine angenehme Fahrt eine Klimatisierung. Da dies sehr Energieintensiv ist, macht man das am besten schon vor dem Losfahren an der Ladestation oder der Wallbox.
So kommt die Energie für das Heizen bzw. Kühlen des Innenraums aus dem Stromnetz und nicht während der Fahrt von der Batterie.
Der Akku ist das Herzstück des E-Autos und entscheidet maßgeblich über die Reichweite. Eine größere Batterie bedeutet erstmal eine längere Fahrt. Doch egal bei welcher Größe: Häufiges und vor allem schnelles Laden setzt der Batterie „Ladestress“ aus und verkürzt ihre Lebensdauer.
Um die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien zu erhöhen, sollten diese möglichst selten über 90 % geladen werden. Auch sollte man, wenn möglich, langsames Laden bevorzugen und Schnellladesäulen nur wählen, wenn man die Energie, z. B. auf Langstrecken zum Weiterfahren schnell benötigt.
Der ECO Modus ist bei E-Autos eine gute Möglichkeit, um die Reichweite zu erhöhen. Er reduziert durch die Anpassung von Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Nebenverbraucher.
Bei jedem E-Auto funktioniert der ECO Modus etwas anders. Das Grundprinzip, dass man durch eine Reduktion der Fahrleistung und gegebenenfalls mancher Nebenverbraucher mehr Reichweite bekommt, ist aber bei allen gleich. Bis circa 20 % mehr Reichweite sind hier zu holen.
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Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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Vanessa
Kundenberaterin
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