10.02.2024 · Elektromobilität
Von Alischa Knüttel
Ove Kröger ist KFZ-Sachverständiger und Tesla Gutachter mit eigenem YouTube-Kanal. Er hat sich auf Elektromobilität, insbesondere auf die E-Fahrzeuge von Tesla, spezialisiert. Er fährt seit 2016 rein elektrisch.
Seine vielseitigen Erfahrungen will er heute in diesem Interview mit uns teilen. Besonders interessant ist, wie er zu der E-Mobilität kam.
„Ich interessierte mich schon immer für Fahrzeuge und die Technik, die dahinter steht. Als die Elektromobilität mehr Aufmerksamkeit bekam, bekam sie natürlich auch meine. Wie es 2016 so war, wenn man über ein Thema mehr erfahren wollte, öffnete ich YouTube.
Zu meiner Überraschung gab es da nur ein paar Kanäle, die sich mit Elektromobilität auseinandersetzen, darunter auch der von Alex Bangula. Ich habe mir die Informationen geholt, die ich brauchte und beschloss 2017 den YouTube-Kanal „T&T Emobility“ zu gründen.
Nach über 700 Videos rund um E-Mobilität begeistert mich vor allem an E-Fahrzeugen, welche Technik dahinter steht. Sie sind auch so unglaublich leise. Außerdem spart man unterm Strich eine Menge Geld und tut noch etwas Gutes für die Umwelt.“
„Ich bin seit 30 Jahren selbstständig in der KFZ-Branche und handle mit Fahrzeugen. Früher war ich ein absoluter Petrolhead. Der lauteste Auspuff war nicht laut genug, der größte Motor war nicht groß genug.
Ich bin zwölf Jahre lang als Amateur Drag Racing mit einer Rennlizenz in Europa gefahren. Nach einer Weile setzte ich mich dann unter Nachdruck von meinem Neffen, der im Drag Racing Team ein Mitglied war, in ein Elektroauto. Das erste Elektroauto, dass ich je gefahren bin, war also ein Opel Ampera.
Das war 2016 und ich verliebte mich sofort in die Elektromobilität. Man spürt die Energie, die im Auto fließt. Die Beschleunigung hat mich fasziniert – und das auch noch ohne Lärm. Wenig später kaufte ich mir ein neues Auto.
Das war allerdings aus Gründen der Reichweitenangst erstmal ein Plug-in-Hybrid. Da diese Angst aber unbegründet war und ich es nicht mochte, dass nach 80 Kilometern ein Verbrennungsmotor lief, kaufte ich nur ein halbes Jahr später ein rein elektrisches Auto. Das war ein Tesla Model S 85.“
„Auch mein Alltag dreht sich rund um Tesla und Elektromobilität. Ich prüfe drei bis vier Fahrzeuge jeden Tag. Das sind sog. Checks, bei denen ich in das Fahrzeug gehe. Ich prüfe den Service-Mode, den Akku und noch vieles mehr.
Wir vermitteln auch viele Fahrzeuge von Tesla-Kunden an andere Kunden und unterstützen damit den Wertstoffkreislauf.
Außerdem gehe ich viel auf Schulungen, um mich weiterzubilden und gleichzeitig gebe ich auch Workshops an z. B. Berufsschulen, um über Elektromobilität zu sprechen und die Fragen aufzuklären, die es immer noch gibt. Die E-Mobilität verdient viel mehr Aufmerksamkeit und muss sich noch weiter etablieren und so helfe ich dabei.
Als besonderes Event findet dann einmal jährlich der E-Cannonball statt. Das ist eine Motorsportveranstaltung, bei der auch Alex Bangula und sein Bruder mitfahren.“
„Noch nicht so richtig. Wir sind jetzt gerade erst in der Planung. Natürlich wollen wir die Bangula-Brüder dieses Jahr besiegen, allerdings müssen wir noch eine Location finden. Eine schöne Strecke in einer noch schöneren Gegend.
Was wir auch noch brauchen ist eine ausgeklügelte Challenge, damit die Bangula-Brüder so richtig gefordert werden, damit sie nicht wieder ein Video darüber drehen können, wie sie gewonnen haben.“
„Aktuell fahre ich einen Tesla Model X 2023 Longrange. Ich fahre seit 2016 Tesla und habe mehrere Modelle gehabt. Zwischenzeitlich habe ich mich über den Service und den Umgang mit Kunden geärgert, sodass ich 2021 einen Porsche Taycan gekauft habe.
Den habe ich auch immer noch in meinem Besitz und gebe ihn auch nicht wieder her. Abseits von Tesla ist das mein persönlicher Favorit. Als ich dann einen Model X mit einem Unfallschaden gekauft habe, konnte ich meine Liebe zu Tesla beim Reparieren wiederentdecken.
Tesla hat ein tolles Ladenetzwerk, die Autos sind vergleichsweise wartungsarm und das Softwarepaket finde ich einfach nur einzigartig.“
„Das Gute ist, dass wir uns nicht mehr fragen müssen, ob die Elektromobilität sich durchsetzt, denn das hat sie schon längst. Hersteller und Regierung haben das entschieden.
Die Entwicklung finde ich sehr positiv, gerade auch für die Umwelt. Die Akkus können mittlerweile unter minimaler Belastung hergestellt werden und die Verfahren entwickeln sich auch ständig weiter.
Als sich früher Verbrennerautos etablierten, gab es nur begrenzt Tankstellen. Bei Ladestationen verhält es sich nun ähnlich. Während der Hochphase fand man gefühlt in jedem Dorf drei Tankstellen, wovon mittlerweile viele wieder geschlossen wurden, da Verbrennerautos ausreichend Reichweite haben.
Genau diese Entwicklung sehe ich für die E-Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur auch.“
„Ich habe mich für carbonify entschieden, weil ich vorher schon andere Anbieter ausprobiert habe, die nicht so verständlich, offen und schnell kommuniziert haben. Wenn ich bei carbonify eine Frage habe, wird mir immer zügig und freundlich geantwortet. Auch die Gelder fließen viel schneller.
Bei carbonify bleibe ich auch, da ich hier am fairsten behandelt werde. Der Prozess ist nicht mühsam und kostet mich wenig Zeit. Ich habe diese Erfahrung bei anderen Anbietern nicht machen können.“
„Nicht ausgefallen, aber ein Hobby: Motorrad fahren! Ich fahre seitdem ich 16 Jahre alt bin bis zu 20.000 Kilometer im Jahr. Sofern es zweistellige Plusgrade auf dem Thermometer hat, findet man mich auf dem Motorrad und weniger im Auto.
Ich plane auch Reisen, die ich auf dem Motorrad zurücklege. Auch dieses Jahr möchte ich wieder Motorradtouren machen. Aktuell fahre ich noch ein Verbrenner, habe aber schon seit 2018 immer wieder Elektromotorräder. Für mich eine sehr interessante Technik.
Jetzt bekomme ich bald ein neues Elektromotorrad und bin überzeugt von dem Nicht-Sound,
den sie haben. Viele in der Motorrad-Szene haben die Auffassung, dass lauter immer besser ist, aber was wäre denn, wenn sie in einem Haus an einer beliebten Strecke leben und den ganzen Tag laute Motorräder hören?
Reichweiten von 200 Kilometern sind durchaus schaffbar. Hier ist die Entwicklung noch ganz am Anfang und ich sehe eine Menge Potenzial. Die Motorrad-Szene sollte sich nur weg von der Notwendigkeit der immensen Lautstärke bewegen. Das wird aber wohl noch etwas dauern.
Ich freue mich jedenfalls, das Thema Elektromotorrad weiterzuverfolgen und werde von meinen Touren auf meinem YouTube-Kanal berichten.“
Wähle eine Kategorie
Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
Weitere Fragen?
Schreib uns!
Mit unserem kompetenten Team kommst Du immer ans Ziel! Schreib uns gerne Dein Anliegen und Du kriegst werktags innerhalb von 48 Stunden eine Antwort.
Vanessa
Kundenberaterin
info@carbonify.de