01.12.2023 · Elektromobilität
Von Vanessa Oelmann
Elektroautos sind keine neue Erfindung. Tatsächlich erstreckt sich die Geschichte der Elektromobilität über zwei Jahrhunderte und hat lediglich in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erlebt. Um die Entwicklung der Elektromobilität zu verstehen, werfen wir in diesem Artikel einen Blick auf einige der wichtigsten historischen Stationen.
Die Geburtsstunde der Elektromobilität fällt in das frühe 19. Jahrhundert. 1821 erkannte der englische Forscher Michael Faraday, dass Elektromagnetismus eine dauerhafte Rotation erzeugen kann.
Dies legte den Grundstein für die Entstehung der elektrischen Fortbewegung. 1828 baute der ungarische Ingenieur und Benediktinermönch Ányos Jedlik das erste bekannte Elektrofahrzeug, gefolgt von weiteren Erfindungen diverser europäischer Tüftler und den ersten in Serie verkauften Elektrofahrzeugen. Ende des 19. Jahrhundert wurden elektrische Autos aufgrund ihrer leisen und komfortablen Fahrt sehr erfolgreich.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Elektromobilität ihre Blütezeit. Elektroautos waren vor allem bei Frauen beliebt, da sie leicht zu starten und zu bedienen waren. Die Firma Detroit Electric produzierte Elektroautos in Großserie und Städte wie New York hatten eine wachsende Anzahl von Elektrotaxis auf den Straßen.
Um 1900 gab es bereits rund 34.000 elektrisch betriebene Fahrzeuge in den USA, die teilweise reale Reichweiten von über 100 Kilometer erreichen konnten.
Im Jahre 1911 entwickelte der amerikanische Ingenieur Charles F. Kettering den elektrischen Anlasser. Vor dieser Innovation erforderte das Starten von Verbrennungsmotoren mühsames Kurbeln.
Der Anlasser machte diesen aufwändigen Prozess nun überflüssig und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor deutlich leichter zu bedienen. In Kombination mit der Verfügbarkeit von preisgünstigem Benzin gerieten Elektroautos allmählich in Vergessenheit.
Die Elektromobilität erlebte in den 1990er und frühen 2000er Jahren eine Wiederbelebung, angetrieben durch Fortschritte in der Batterietechnologie und das steigende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft.
Zukunftsorientierte Unternehmen wie Tesla brachten Elektroautos auf den Markt, die nicht nur umweltfreundlich waren, sondern auch leistungsstark und ansprechend für die Verbraucher.
In den vergangenen Jahren hat die Elektromobilität wieder an Bedeutung gewonnen. Regierungen auf der ganzen Welt setzen Anreize, wie z. B. die THG-Quote in Deutschland, um den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu fördern. Außerdem hat sich die Auswahl an Elektroautos stark erweitert. Allerdings gibt es auch in anderen Ländern, wie in Österreich oder den USA, schon ähnliche Modelle für einen Quotenhandel.
Technologische Fortschritte haben zudem die Reichweite und Ladeeffizienz verbessert, während die Kosten für die Batterien sinken, was Elektrofahrzeuge für die breite Masse immer attraktiver macht.
Die Geschichte der Elektromobilität ist eine Erfolgsgeschichte des menschlichen Erfindungsgeistes und der Innovationskraft. Von den ersten zögerlichen Schritten im 19. Jahrhundert bis zur aktuellen Elektromobilitätsrevolution hat sich die Technologie trotz vieler Höhen und Tiefen stetig weiterentwickelt.
Darüber hinaus ist die Geschichte der Elektromobilität noch nicht fertig erzählt. Noch immer wird in diesem Bereich weiter geforscht und es gibt stetig neue Innovationen und Durchbrüche zu verzeichnen. Das Ziel in der E-Mobilität ist es nicht nur eine Alternative für Verbrenner zu sein, sondern viel besser zu werden.
Für diese Entwicklung müssen noch Herausforderungen bewältigt werden, allerdings sind es weit weniger, als manche denken. An Herausforderungen wie Batterieherstellung und Recycling wird geforscht und rapide weiterentwickelt. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur nimmt Fahrt auf.
Heute stellen Elektroautos eine nachhaltige Alternative zu traditionellen Verbrennungsfahrzeugen dar und spielen eine entscheidende Rolle bei den Bemühungen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Straßenverkehr.
Die Elektromobilität befindet sich auf einem stetigen Aufwärtstrend und wird eine Schlüsselrolle in der Gestaltung der zukünftigen Mobilität und im Kampf gegen den Klimawandel spielen.
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Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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Vanessa
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