CO₂-Ausstoß weltweit: Ein Überblick
05.05.2025 · Energie- und Verkehrswende
Von Marc Cousins


Der CO₂-Ausstoß weltweit nimmt weiter zu. Das zeigen die aktuellen Statistiken. Im Jahr 2023 lag der Wert bei rund 39,0 Milliarden Tonnen, wobei 83,4 % des CO₂-Ausstoßes auf die G20-Staaten entfielen, wenn man den Ausstoß nach Ländern betrachtet. Dazu gehören die Europäische Union (EU) Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die USA.
Welche Faktoren sind weltweit die Hauptverursacher des CO₂-Ausstoßes, wie unterscheiden sich die Länder im direkten Vergleich, und wie hoch ist der durchschnittliche CO₂-Ausstoß pro Person pro Jahr weltweit? Genau das zeigen wir dir im folgenden Beitrag.
Was ist CO₂-Ausstoß?
Der CO₂-Ausstoß beschreibt die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre. CO₂ ist ein Treibhausgas, das entsteht, wenn fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas verbrannt werden, um Energie zu gewinnen. Die Quellen sind vielseitig und reichen vom Verkehr (Autos, Flugzeuge, Schiffe) über die Industrie (Produktion von Zement, Stahl, Chemikalien) bis hin zur Energieerzeugung (Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Stromgewinnung) und der Landwirtschaft (durch Entwaldung und Tierhaltung). Auch natürliche Prozesse wie Vulkanausbrüche tragen zum CO₂-Ausstoß bei, allerdings in deutlich geringerem Maße, als es durch menschliche Aktivitäten geschieht.
Der CO₂-Ausstoß wird weltweit in metrischen Tonnen pro Jahr gemessen. So kommen auch Zahlen wie diese zustande: Saudi-Arabien hat mit 17,2 Tonnen innerhalb der G20-Staaten den höchsten CO₂-Ausstoß pro Einwohner. Darauf folgt Kanada mit 14,9 Tonnen. In der EU sind es hingegen „nur“ 5,7 Tonnen.¹ Zu den größten Verursachern gehören energieintensive Industrien und Länder mit hohem Energieverbrauch, insbesondere Regionen, die stark auf fossile Brennstoffe angewiesen sind.
Warum ist ein hoher CO₂-Ausstoß so problematisch? Wenn die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre steigt, führt das zu Veränderungen im Klimasystem. Die Temperaturen steigen global an, Gletscher schmelzen, Meeresspiegel steigen und Unwetter werden immer extremer. Aus diesem Grund gibt es weltweit Bemühungen, den CO₂-Ausstoß durch Maßnahmen wie den Umstieg auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz und klimafreundliche Technologien zu reduzieren. Auch Elektroautos, eine nachhaltige Mobilität beim Pendeln, nachhaltige Mobilität in der Stadt und nachhaltige Mobilität auf dem Land spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.
CO₂-Ausstoß weltweit: die Verursacher
Seit 1960 ist der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid stetig gestiegen. Laut Prognosen wird sich dies auch bis 2050 nicht ändern. Es wird ein weltweiter CO₂-Ausstoß von 42,8 Milliarden Tonnen erwartet. Zwar hat sich der Anstieg in den letzten sieben Jahren aufgrund zahlreicher Klimamaßnahmen deutlich verlangsamt – dennoch ist es noch ein langer Weg, die gesetzte Klimaneutralität und die Ziele der Energiewende zu erreichen.
Was sind jedoch die weltweit größten Verursacher des CO₂-Ausstoßes?
Zu den größten CO₂-Emittenten gehört die Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern. Sie trägt rund 40 % zum globalen CO₂-Ausstoß bei, da viele Länder weiterhin auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas zur Stromerzeugung angewiesen sind. Kohlekraftwerke verursachen besonders hohe CO₂-Emissionen pro erzeugter Energieeinheit.
Knapp 20 % des weltweiten CO₂-Ausstoßes entfallen auf die Industrie in Industriestaaten und Schwellenländern wie den USA, Deutschland, China und Brasilien. Die Produktion von Zement, Stahl, Aluminium und Chemikalien setzt große Mengen CO₂ frei. Besonders die Zementherstellung ist kritisch, da bei der chemischen Umwandlung von Kalkstein CO₂ direkt freigesetzt wird.
16 bis 20 % der CO₂-Emissionen weltweit gehen auf den Verkehr zurück. Der Transportsektor, einschließlich Pkw, Lkw, Flugzeugen und Schiffen, ist damit ein wesentlicher Verursacher. Besonders der internationale Flug- und Schiffsverkehr trägt erheblich zum CO₂-Ausstoß bei, ebenso wie Länder mit hohem Individualverkehr, etwa die USA und Europa, sowie internationale Handelsrouten.
Die Land- und Forstwirtschaft verursachen rund 18 % der Emissionen, während Gebäude durch Heizung, Kühlung und Beleuchtung mit 6 bis 8 % zu Buche schlagen.
CO₂-Ausstoß nach Ländern
China verzeichnete im Jahr 2023 rund 32 % der globalen Kohlenstoffdioxid-Emissionen und bleibt damit weiterhin in der führenden Position im Vergleich des CO₂-Ausstoßes nach Ländern. Auch die USA trugen mit etwa 13 % signifikant zum weltweiten CO₂-Ausstoß bei. Deutschland hingegen lag mit knapp 2 % der globalen Emissionen auf einem vergleichsweise niedrigeren Niveau.
Während Deutschland seine Anstrengungen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes in den letzten Jahren deutlich intensiviert hat, nimmt der globale Treibhausgasausstoß weiterhin zu. China, als weltweit größter Emittent, ist bis heute stark von Kohle abhängig. Dennoch gelang es dem Land, seine Emissionen seit 2010 auf einem konstanten Niveau zu halten, nachdem diese in den 2000er Jahren stark gestiegen waren.
Trotz der Stabilisierung bleibt China den Zielen des Pariser Klimaabkommens verpflichtet, das die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius anstrebt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, verfolgt die Volksrepublik langfristige Strategien zur nachhaltigen Reduktion von CO₂-Emissionen.
Indien steht mit einem Anteil von etwa 7 % an dritter Stelle. Das rapide Wirtschaftswachstum und die steigende Energienachfrage, die hauptsächlich durch Kohle gedeckt wird, tragen zu den hohen Emissionswerten bei.²
CO₂-Ausstoß je Person pro Jahr weltweit
Die Betrachtung der CO₂-Emissionen pro Kopf liefert im Vergleich zum CO₂-Ausstoß nach Ländern ein differenzierteres Bild der Emissionsverantwortung.
Im Jahr 2022 verzeichnete Katar die höchsten Pro-Kopf-Emissionen weltweit. Das ist auf den hohen Energieverbrauch und die geringe Bevölkerungszahl zurückzuführen. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien folgen mit ebenfalls hohen Pro-Kopf-Emissionen, bedingt durch energieintensive Industrien und klimatische Bedingungen, die einen hohen Energieverbrauch für Kühlung erfordern.
Deutschland lag 2023 mit etwa 2,3 Tonnen CO₂ pro Kopf im Mittelfeld. Trotz signifikanter Bemühungen zur Emissionsreduktion bleibt der Wert aufgrund des industriellen Sektors und des Verkehrs vergleichsweise hoch.³
Anteil CO₂: der Verkehr in Deutschland
Schauen wir uns den letzten Punkt einmal genauer an: den Anteil des Verkehrs an den CO₂-Emissionen weltweit und in Deutschland. Im Jahr 2023 verursachte der Verkehr rund 146 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, was etwa 22 % der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands entspricht. Dieser Anteil ist seit 1990 um neun Prozentpunkte gestiegen. Das hängt mit dem motorisierten Individualverkehr und dem wachsenden Straßengüterverkehr zusammen.
Im Jahr 2022 entfielen etwa drei Viertel der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen auf den Straßenverkehr, während Luft- und Schifffahrt zusammen rund ein Viertel ausmachten. Die Eisenbahn hingegen gilt als klimaschonendes Verkehrsmittel und trug in den vergangenen Jahren weniger als 1 % zu den Verkehrsemissionen bei.
Trotz technischer Verbesserungen und Effizienzsteigerungen bei Fahrzeugen sind die gesamten CO₂-Emissionen des Verkehrssektors seit 1990 kaum gesunken. Dies liegt unter anderem an der steigenden Fahrleistung von Pkw und Lkw sowie am Trend zu größeren und schwereren Fahrzeugen, die einen höheren Energieverbrauch aufweisen.
Um die Klimaziele zu erreichen, ist eine deutliche Reduktion der Emissionen im Verkehrssektor unabdingbar. Insbesondere Maßnahmen wie die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs,, die Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer sowie der Ausbau der Elektromobilität sind entscheidend. Zudem ist eine verursachergerechte Bepreisung von CO₂-Emissionen im Verkehr ein wichtiger Schritt, um Anreize für umweltfreundlicheres Verhalten zu schaffen.⁴
Wie du einen Beitrag zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes leisten kannst
Viele Menschen, vielleicht auch du, fragen sich angesichts der Zahlen des CO₂-Ausstoßes weltweit oder auch nur heruntergebrochen auf den CO₂-Ausstoß von Pkws weltweit, was kann ich da schon tun? Wir wissen: eine ganze Menge. Insbesondere die Elektromobilität, trotz Herausforderungen, bringt enorme Potenziale mit. E-Autos sind ein hervorragendes Beispiel, wie du zur Reduzierung von CO₂-Emissionen beitragen kannst und dazu noch zahlreiche Vorteile gewinnst.
Was du dazu wissen musst?
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI hängt der Break-Even-Point – also der Punkt, ab dem ein E-Auto insgesamt weniger CO₂ verursacht hat als ein vergleichbarer Verbrenner - von der Fahrleistung ab. Auf die E-Auto-Batterie Lebensdauer bzw. Batteriekapazität hat der Break-Even-Point allerdings keinen Einfluss.
Während des Betriebs verursachen E-Autos keine direkten CO₂-Emissionen. Die tatsächliche Emissionsreduktion hängt jedoch stark vom Strommix ab, mit dem das Fahrzeug geladen wird. Laut dem Umweltbundesamt sind im Jahr 2020 zugelassene Elektroautos etwa 40 % klimafreundlicher als Pkw mit Benzinmotor. Bei einem raschen Ausbau der erneuerbaren Energien könnte dieser Klimavorteil für im Jahr 2030 zugelassene Pkw auf rund 55 % steigen.⁵ Bei einer Batteriekapazität von 40 kWh und Nutzung des deutschen Strommixes wird der Klimavorteil gegenüber einem Diesel-Pkw nach etwa 55.000 Kilometern erreicht. Bei Nutzung von ausschließlich erneuerbarem Strom verkürzt sich die Strecke entsprechend, so das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI.⁶
Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs – von der Herstellung über den Betrieb bis zum E-Auto-Batterien-Recycling – zeigt sich, dass E-Autos bei entsprechender Laufleistung und Nutzung von Ökostrom eine deutlich bessere CO₂-Bilanz aufweisen als Verbrenner. Eine Analyse von Vattenfall zeigt, dass ein Elektroauto im Vergleich mit einem Benziner ungefähr 166 Gramm weniger CO₂ pro Kilometer ausstößt, wenn es mit dem durchschnittlichen deutschen Strommix fährt. Bei der Betankung mit nachhaltigem Ökostrom ist die CO₂-Einsparung deutlich höher.
Zwar ist die Umweltprämie für Hybrid-Fahrzeuge und E-Autos im Jahr 2023 weggefallen. Doch unlängst hat sich die Bundesregierung für eine Elektroauto-Förderung 2025 ausgesprochen. Und da wäre ja noch die THG-Prämie.
Die THG-Prämie erlaubt dir finanziell von der Senkung des CO₂-Ausstoßes zu profitieren. Wie? Schau auf unserer Webseite vorbei Schreib uns gerne an unter info@carbonify.de an.
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[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/umwelt-energie/umwelt/G20_CO2.html#:~:text=Der%20weltweite%20CO2%20%2DAusstoß,Staaten%2C%20Indien%20und%20die%20EU
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/179260/umfrage/die-zehn-groessten-c02-emittenten-weltweit/
[3] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/
[4] https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/klimaschutz-im-verkehr
[5] https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/klimavorteil-fuer-e-autos-bestaetigt?utm_source=chatgpt.com
[6] https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/sustainability-innovation/2020/WP-01-2020_Ein%20Update%20zur%20Klimabilanz%20von%20Elektrofahrzeugen.pdf
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Was versteht man unter dem THG-Quotenhandel?
Der THG-Quotenhandel liegt der THG-Quote zugrunde. Unternehmen, wie Mineralölkonzerne, die fossile Kraftstoffe, (z. B. Diesel oder Benzin) in Umlauf bringen und so maßgeblich zum CO2-Ausstoß beitragen, werden durch die THG-Quote dazu verpflichtet, ihre Emissionen jedes Jahr um einen festgesetzten Prozentsatz zu reduzieren.
Im Jahr 2030 soll dieser Satz bei 25 % liegen. Bei Nichteinhaltung der Quote wird eine Strafzahlung (Pönale) für jede nicht eingesparte Tonne CO2 fällig. Die Pönale ist wesentlich teurer: Aktuell liegt sie bei 600 € pro Tonne ausgestoßenem CO2.
Die THG-Quoten von Dritten wie z. B. E-Mobilisten aufzukaufen, wenn quotenverpflichtete Unternehmen ihre THG-Quote nicht durch andere Maßnahmen, wie z. B. das Beimischen von Ökokraftstoffen erfüllen können, bildet die Nachfrage im THG-Quotenhandel.
Auf welcher Gesetzesgrundlage werden die Zertifikate der THG-Quote ausgegeben?
Die THG-Quote ist durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) und die 38. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV Nr. 38) geregelt. Gemäß der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung ist das Umweltbundesamt für die Prüfung der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zuständig und zertifiziert die von carbonify eingereichten THG-Quotenanträge.
Seit Ende Juli 2023 sind Neuerungen in der 38. Bundes-Emissionsschutzverordnung in Kraft getreten.
An wen wird die THG-Quote verkauft?
Hauptsächlich sind es Mineralölkonzerne, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, ihre Treibhausgasemissionen im Rahmen der THG-Quote jedes Jahr um einen festgelegten Prozentsatz zu mindern.
Halten die quotenverpflichteten Unternehmen sich nicht an Ihre Quote, wird eine Strafzahlung für jede nicht eingesparte Tonne CO2 in Höhe von 600 € pro Tonne CO2 fällig.
Ein Quotenverpflichteter hat unterschiedliche Erfüllungsoptionen, um die Anforderungen der THG-Quotenerfüllung zu bewerkstelligen. Insbesondere ist es der Verkauf von Biokraftstoffen, wie z. B. E10 oder E5 an der Tankstelle.
Da die THG-Minderungsquote in den vergangenen Jahren jedoch bedeutend gestiegen ist und bis 2030 auf 25 % steigen wird, schaffen Mineralölkonzerne es nicht allein durch den Verkauf von Biokraftstoffen die Anforderungen zu erfüllen, sodass Strafzahlungen drohen. Deswegen werden THG-Quotenmengen durch öffentliche Ladeinfrastruktur generiert oder die eingesparten CO2-Emissionen von Privatpersonen oder Unternehmen gekauft.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Die THG-Quote kann von allen Haltern von E-Autos, sowie von Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden. Dabei ist es egal, ob es sich hierbei um private E-Auto-Besitzer, E-Flottenbetreibern in Unternehmen oder Eigentümer von öffentlicher Ladeinfrastruktur handelt. Allerdings gibt es bei den Fahrzeugen eine Unterscheidung: Es müssen quotenberechtigte Fahrzeuge sein.
Für welchen Zeitraum kann die THG-Quote von E-Mobilisten und Ladeinfrastrukturbetreibern beantragt werden?
Die THG-Quote kann einmal pro Kalenderjahr beim Umweltbundesamt beantragt werden. Gesetzlich ist das Instrument bis 2030 vorgesehen.
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